Otago Peninsula

Der erste Tag im neuen Jahr führte uns auf die Halbinsel “Otago Peninsula” vor Dunedin. Dort steuerten wir die Sandfly Bay – einen Tipp aus dem Lonely Planet – an. Und unglaublich schön ist noch untertrieben. Mal wieder können die Bilder nicht zeigen, wie schön es war.

Die Bucht heißt übrigens nicht wegen Sandfliegen (vor denen wir verschont blieben) so, sondern weil der Sand “fliegt” und sich zahlreiche Dünen gebildet haben. Wer nach der fantastischen Aussicht hinunter zum Strand will, muss so eine Düne hinabsteigen. Ein Unterfangen, das gar nicht so einfach ist. Lustig, wie seltsam man sich im (steilen) Sand fortbewegt …

Gleich nach Ankunft am Strand entdeckten wir den ersten Seelöwen, der in der Sonne faulenzte. Vor den Tieren wird gewarnt, besonders, wenn man sich zwischen ihnen und dem Meer aufhält, können sie sich bedroht fühlen und angreifen …

Während wir den Strand genossen, kam ein Besucher aus dem Meer auf uns zugewatschelt: Ein Gelbaugenpinguin – nicht nur, dass diese die seltensten Pinguine der Welt sind, sie kommen auch normalerweise nur kurz vor Sonnenuntergang aus dem Meer raus (um ihre Babies zu füttern). Und man soll sich ihnen auch nicht nähern, da sie Ruhe brauchen. Wir hatten also wahnsinniges Glück, weil er auch noch so knapp an uns vorbeilatschte.

Weiter gings zu der Albatroskolonie. Unzählige Vögel nisten auf der Klippe der Halbinsel. Wer dort sein Auto länger als 5 Minuten abstellt und dann keinen Vogelmist drauf hat, kann sich glücklich schätzen – wir übrigens nicht 🙂

Dann machten wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp auf “Allans Bay”, einem weiteren einsamen Traumstrand mit Robben und Seelöwen. Ein aufgebrachter Neuseeländer, den wir dort trafen, erzählte uns von einer Attacke, die er und sein Sohn gerade unverletzt überstanden hatten – bei uns waren sie allerdings brav und gewohnt faul …

Zu guter letzt machten wir noch eine kleine Wanderung zur “Lovers Leap” – einem Aussichtspunkt inmitten einer riesigen Schafweide, wo man eine große Schlucht an der rauen Küste sieht.

Ein unglaublich schöner Tag und ein weiteres Highlight unseres Neuseeland-Aufenthalts.

Kelly Tarlton’s Aquarium

Die letzte Reise mit Natascha führt uns nach Auckland. In der größten Stadt Neuseelands sind die Sehenswürdigkeiten eher rar gesäht. Eines davon ist Kelly Tarlton’s Aquarium. Dort sieht man eine Pinguinkolonie aus der Nähe (mit einem Fahrzeug wird man auf Schienen vorbeigeführt), Stachelrochen (bis zu 2 Meter groß!), geht durch eine Unterwasserröhre bei Haien und diversen Meeresbewohnern vorbei und entdeckt Seepferdchen, Kugelfische, Oktopusse usw. Die Pinguine haben gerade gebrühtet und wir sahen sogar einen Baby-Pinguin, leider waren wir mit der Kamera zu langsam. Auf einem Fotos sieht man das Popscherl von einem Baby unter dem Elternteil. Wir hatten außerdem auch das Glück bei der Fütterung der Stachelrochen dabeizusein. Alles in allem ein sehr gelungenes Aquarium!

Am Abend waren wir dann noch in Neuseelands einzigem IMAX Kino, wo wir “Contagion” gesehen haben.

Hobbiton und Schaffarm

Heute waren wir in Matamata auf einer Schaffarm und in Hobbiton. Leider ist es uns vertraglich untersagt, Photos von letzterem zu veröffentlichen. Darum machen wir das auch nicht und zeigen nur Fotos von der Schaffarm. Zuerst wurde als Teil der Führung ein Schaf geschoren und anschließend darf man die Lämmchen auch füttern. Das ganze ist übrigens ein sehr netter Halbtagesausflug und sollte man schon machen, wenn man in der Nähe ist.

Te Puia

Am zweiten Tag unseres Wochenendtrips fuhren wir nach Rotorua, damit auch Natascha die Geysire und die Maori-Kultur sieht. Da wir Whakarewarewa schon gemacht hatten, entschieden wir uns für den größeren Park “Te Puia”. Der Eintritt ist dort schon etwas gesalzener, dafür kommt man sehr nahe an die großen Geysire und kann auch Kiwis sehen (dort darf man keine Fotos machen, aber sehr lustige Tiere, viel größer als erwartet). Zu guter letzt dann die Maorishow, die insgesamt etwas kommerzieller wirkt.

Der große Schock kam dann als wir heimfahren wollten, da unser Wagen aufgebrochen und unsere Koffer und der Schmutzwäschebeutel gestohlen wurde. Die Diebe waren dabei aber ziemlich dumm, am helllichten Tag auf einem kameraüberwachten Parkplatz – mal sehen, ob da noch was rauskommt. Jedenfalls wurde nichts schlimmes entwendet, die Brille von Christina, zwei Koffer und halt Zeug, das man auf einen Wochenendtripp mithat. Keine Elektronik-Artikel.

Abel Tasman National Park

Auf der Fahrt von den Pancake Rocks entlang der Westküste nach Nelson hatten wir uns unterhalten, was die schönsten Orte der Welt waren, und jeder von uns konnte in seine Liste Orte in Neuseeland hinzufügen. Mit dem Abel Tasman National Park wurde diese Liste um einen nochmals erweitert. Wenn nicht sogar angeführt.

Es ist wirklich unglaublich schön dort. Wir waren extra einen Tag länger in Nelson geblieben, damit wir Schönwetter für eine Wanderung hatten. Mit dem Taxiboot ließen wir uns an eine Bucht bringen (nicht ohne am “Split Apple Rock” kurz zu halten) und wanderten die 13 km zurück zum Auto.

Nach einer halben Stunde Anstieg vom schönen Sandstrand auf einen eher karg bewachsenen Berg führt der Wanderpfad in einen Regenwald, der genau dem entspricht, wie man sich einen Regenwald vorstellt. Unglaublich beeindruckend, unzählige Varianten von Grün. Ständig hört man das Meer rauschen und es waren erstaunlich wenig Menschen unterwegs. Der Pfad ist nicht schwer zu bewältigen, man bleibt außerdem auch immer wieder stehen, um Fotos zu schießen.

Mittagspause machten wir dann kurz vor der Halbzeit, auf einem unglaublich schönen, goldenen Strand. Bis auf ein paar Wasservögel und gelegentliche Wanderer waren wir außerdem alleine an diesem traumhaften Ort. Unbeschreiblich.

Wir kamen zur Ebbe in die Nähe unseres Ausgangspunktes Marahau, wo unser Auto stand. Das Meer hatte sich weit zurückgezogen und fast die gesamte Sandy Bay freigegeben. Wir dachten, es sei eine gute Idee (so beginnen die besten Geschichten), wenn wir den Weg abkürzen und da durchgehen. Schon nach wenigen hundert Metern stellten wir fest, dass der Sand nicht ganz trocken ist und man leicht einsinkt. Die Schuhe wurden feucht, aber wir beschlossen, weiter zu gehen. Noch ein paar hundert Meter weiter mussten wir durch dann durch ein etwas tieferes Bächlein laufen und letztendlich standen wir bis zu den Unterschenkeln im Wasser. Aber lustig wars! Außerdem haben wir uns das Bier am Strand und die warme Dusche so redlich verdient.

Westcoast und Pancake Rocks

Die Nacht verbrachten wir in unmittelbarer Nähe der Pancake Rocks (Punakaiki) im Backpackers Beachresort. Und weils so nahe war, haben wir die abendliche Flut schon für einen ersten Blick auf das Naturschauspiel genutzt. Die Gezeiten hängen überall aus, denn bei Flut sieht man die wahre Naturgewalt. Noch vor dem Frühstück nutzten wir auch die Morgenflut.

Die Pancake Rocks sind Felsformationen, die durch schichtweise Erosion ein seltsames Aussehen erlangt haben, die an Pancakes erinnern. Dies alleine wäre schon beachtenswert, aber wenn die Wellen der rauhen Westküste gerade so reinpreschen ist man von der Kraft und dem Schaulspiel geradezu überwältigt. Auch das lässt sich schwer auf Fotos bannen, zählt aber mit Sicherheit zu den beeindruckensten Orten der Welt.

Auch zu erwähnen ist das Blowhole, eine kleine Höle, durch die besonders hohe Wellen nach oben spritzen und sich ein einem Nebel auflösen.

Anschließend gabs ein herzhaftes Frühstück (natürlich Pancakes) im lokalen Pub und auf Richtung Norden. Die gesamte Westcoast für sich ist fast ebenso beeindruckend wie die Pancake Rocks selbst und liefert zahlreiche Motive für schöne Fotos. Schlechtes Wetter passt richtig zur Stimmung.

Unterwegs rief Christina plötzlich laut auf, weil sie dachte, einen Kiwi gesehen zu haben. Damit machten wir aber den selben Fehler wie die meisten Neuseeland-Touristen. Der Weka sieht dem Kiwi nicht unähnlich und kann ebenfalls nicht fliegen. Sie sind aber nicht so scheu und kommen auch häufiger vor.

Arthurs Pass

Gut ausgeruht gehts weiter, über den Arthurs Pass durchquerten wir die Südinsel und fuhren von der Ostküste zur Westküste.Wieder konnten wir wunderschöne Aufnahmen machen, die der tatsächlichen Schönheit der Landschaft aber leider auch nicht wirklich das Wasser reichen können.

Bis wir in die Berge der Southern Alps kamen, war auch das Wetter wunderbar, dann zeigte sich bereits, was uns auf der rauhen Westküste erwarten würde. Bei einem der zahlreichen Zwischenstopps stießen wir auf die überhaupt nicht scheuen Keas, eine Papageienart. Diese machten es sich auf unserem Auto gemütlich und ließen sich von ganz nah fotografieren.

Außerdem sahen wir zum ersten Mal ein Kiwi-Crossing-Verkehrsschild. Leider aber keinen der scheuen Vögel. Diese sind allerdings auch nur äußerst selten auf den Hauptinseln zu finden und kommen hauptsächlich auf Stewart Island ganz im Süden Neuseelands vor.

Wellington – Kaikora

Am zweiten Tag unserer Reise erkundigten wir nach einem ausgiebigen Frühstück im Pub mal die Hauptstadt. “Windy Wellington” hat ihren Ruf nicht umsonst und wirkt tatsächliche in bisschen wie das San Francisco Neuseelands. Die vielen kleinen Villen am Hang und unzählige kleine Hügel. Der Flair ist schwer zu beschreiben, aber man wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Die Fotos sind auch teilweise auch vom letzten Tag, wo wir wieder in Wellington Halt gemacht haben (sind auf FlickR im selben Fotoset):

Gegen Mittag gings dann mit der Fähre nach Picton auf der Südinsel. Dort hielten wir uns aber gar nicht lange auf, sondern machten uns auf den Weg nach Kaikora, wo am  Whalewatching als Fixpunkt geplant war. Auf dem Weg entlang der Ostküste hielten wir unter anderem am Ohau Point, wo eine Robbengruppe wohnt.

Lake Rotoroa

Die erste Woche in Neuseeland ist fast vorbei. Und jetzt haben wir endlich Fotos gemacht! Bei unserem kleinen Spaziergang um den Lake Rotoroa in Hamilton (warum der so heißt wissen wir auch nicht, Rotoroa ist ja eine Stadt etwas südöstlich von Hamilton, aber egal).

Jedenfalls haben wir erstmals auch ausgefallenere Tiere gesehen. Pukekos zum Beispiel (die Vögel mit dem roten Dings am Kopf). Außerdem es gibt einen kleinen Eindruck über die Baumwelt hier. Und dass noch nicht wirklich Frühling ist sieht man auch. Und dass es superschön ist!

Kiwi kiwi kiwi

Neuseeland ist Kiwiland. Wer hier ist/war und das nicht mitbekommen hat, ist mit einem Boot an einer einsamen Bucht angekommen und hat sich von dort nie entfernt oder Kontakt zu Zivilisation vermieden. Kiwi ist nicht nur die köstliche Frucht und der seltene Vogel, auch die Einwohner nennen sich selbst Kiwis. Kiwi-Dollar heißt die Währung (auf der 1$-Münze ist ein Kiwi-Vogel) und natürlich haben wir unser Konto auf der Kiwibank. Und bei McDonalds gibt es auch einen Kiwiburger (mit Ei und Roter Rübe-Scheibe).

Nur das Rugby-Nationalteam heißt wider Erwarten nicht auch Kiwis, sondern “All Blacks” wegen der Trikots. Demnächst ist übrigens die Rugby-WM in Neuseeland und da es hier Nationalsport Nummer 1 ist, wird überall damit beworben.