The Catlins

Der südlichste Süden der Südinsel wird als die “Catlins” bezeichnet. Dort war unser nächster Zwischenstopp geplant. Genauer gesagt am Slope-Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel, markiert mit einem obligatorischen Wegweiser. Viele behaupten, dass es der südlichste Punkt Neuseelands sei, dieser befindet sich jedoch auf Steward Island – eine kleine Insel südlich der Südinsel :-).

Auf dem Weg dort hin fährt man durch unglaublich schöne Landschaften, gelohnt hat sich auf alle Fälle der kleine Umweg zum Nugget Point, einem wunderschönen Leuchtturm mit einer vorgelagerten Felsengruppe (“Nuggets”). Durch das Traumwetter wurden auch die Fotos sehr schön. Nochmals ein Hinweis: die sind nicht nachbearbeitet ;-)!

Weiter gings zu den Cathedral Caves, einer Höhlengruppe am Strand, die man bei Ebbe erkunden kann. Und dort passierte es …

Am Parkplatz wurden wir darauf hingewiesen, dass s besser wäre, in Sandalen und kurzen Hosen zu den Hölen zu gehen, weil man leicht nass wird. Und wir sollten unbedingt darauf achten, was “the sea” macht. Aufgrund des Akzents verstanden wir “Seals”, also Robben – wir wussten ja, das diese gefährlich sein können. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Urwald kommt man an den Strand: und der ist – wieder einmal – atemberaubend!

Auch den Eingang zu den Hölen entdeckten wir schnell. Ein paar wenige Touristen waren schon vor uns da und bereits in diese hineingegangen. Wir checkten noch schnell die Robben – keine in Sichtweite – also auf zur Höhle. Das Wasser war etwa knöcheltief – deshalb Sandalen und kurze Hosen, dachten wir! Nachdem wir den Strand wenige Meter hinter uns gelassen hatten und kurz vorm Höhleneingang waren traf uns jedoch die erste Welle – “Watch, what the sea is doing …”.

Die Hose war nass aber was solls, so gings auch den (wenigen) Touristen rund um uns … also rein in die Höhle und auf Entdeckungsreise. Von einer Höhle gelangt man in eine weitere, die wieder zum Meer führt. Auch dort lassen einem gelegentlich die Wellen auf Felsvorsprünge flüchten um sich dann wieder zurückzuziehen. Eine dieser Rückzugphasen wollten wir tollkühn nützen, um “durchs Meer” (wieder knöcheltief) zum Strand zurückzulaufen. Blöde Idee, weil man Waserlöcher so nicht sieht. Und Christina spektakulär in eines reintrat – Schwups, war sie unter Wasser, mitsamt dem Photoapparat. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt, die Kamera war allerdings futsch… die weiteren Fotos mussten wir mit Pauls iPhone machen (zum Glück hat er so ein wahnsinnig tolles Gerät …;)

Schließlich stoppten wir noch an der Curio Bay, wo es versteinerte Bäume aus der Jura-zeit zu bestaunen gibt und wir wieder einen Pinguin (diesmal jedoch nur aus der Ferne) sahen.

Letztendlich erreichten wir den Slope Point, wo uns ein extremer Wind entgegenpeitschte. Auf den Photos sieht man z.B. einen kleinen Wald, dessen Bäume aufgrund des Windes fast schon waagrecht wachsen.

Otago Peninsula

Der erste Tag im neuen Jahr führte uns auf die Halbinsel “Otago Peninsula” vor Dunedin. Dort steuerten wir die Sandfly Bay – einen Tipp aus dem Lonely Planet – an. Und unglaublich schön ist noch untertrieben. Mal wieder können die Bilder nicht zeigen, wie schön es war.

Die Bucht heißt übrigens nicht wegen Sandfliegen (vor denen wir verschont blieben) so, sondern weil der Sand “fliegt” und sich zahlreiche Dünen gebildet haben. Wer nach der fantastischen Aussicht hinunter zum Strand will, muss so eine Düne hinabsteigen. Ein Unterfangen, das gar nicht so einfach ist. Lustig, wie seltsam man sich im (steilen) Sand fortbewegt …

Gleich nach Ankunft am Strand entdeckten wir den ersten Seelöwen, der in der Sonne faulenzte. Vor den Tieren wird gewarnt, besonders, wenn man sich zwischen ihnen und dem Meer aufhält, können sie sich bedroht fühlen und angreifen …

Während wir den Strand genossen, kam ein Besucher aus dem Meer auf uns zugewatschelt: Ein Gelbaugenpinguin – nicht nur, dass diese die seltensten Pinguine der Welt sind, sie kommen auch normalerweise nur kurz vor Sonnenuntergang aus dem Meer raus (um ihre Babies zu füttern). Und man soll sich ihnen auch nicht nähern, da sie Ruhe brauchen. Wir hatten also wahnsinniges Glück, weil er auch noch so knapp an uns vorbeilatschte.

Weiter gings zu der Albatroskolonie. Unzählige Vögel nisten auf der Klippe der Halbinsel. Wer dort sein Auto länger als 5 Minuten abstellt und dann keinen Vogelmist drauf hat, kann sich glücklich schätzen – wir übrigens nicht 🙂

Dann machten wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp auf “Allans Bay”, einem weiteren einsamen Traumstrand mit Robben und Seelöwen. Ein aufgebrachter Neuseeländer, den wir dort trafen, erzählte uns von einer Attacke, die er und sein Sohn gerade unverletzt überstanden hatten – bei uns waren sie allerdings brav und gewohnt faul …

Zu guter letzt machten wir noch eine kleine Wanderung zur “Lovers Leap” – einem Aussichtspunkt inmitten einer riesigen Schafweide, wo man eine große Schlucht an der rauen Küste sieht.

Ein unglaublich schöner Tag und ein weiteres Highlight unseres Neuseeland-Aufenthalts.