The Far North

Das nördlichste Zipfel von Neuseeland wird “The Far North” – “der ferne Norden” genannt. Auf dem Weg nahmen wir zur Abwechslung mal wieder eine Fähre und fuhren dann durch die geschichtsträchtige Landschaft (Die Europäer besiedelten zuerst diese Gebiete, hier wurden auch einige Kriege mit den Maoris ausgetragen, die schließlich im unfairen Vertrag von Waitangi einen wichtigen Höhepunkt in der kurzen Geschichte Neuseelands fand).

Die zahlreichen Fotos (hier wieder nur ein Bruchteil) zeigen die unglaubliche Schönheit und wieder einen neuen Aspekt des Landes. Das Klima im fernen Norden ins subtropisch, das Meer türkis und der Sand fast weiß. Am Ende der Straße befindet sich das Cape Reinga, technisch gesehen zwar nicht der nördlichste Punkt, aber da das Nord Kap eher schwer (8-stündige Wanderung) zu erreichen ist, fährt der gewöhnliche Tourist dort hin und macht Fotos.

Was dort beeindruckend klar zu sehen ist, ist das Aufeinandertreffen der Tasmansee und des Pazifik. Auch das versuchten wir auf Fotos festzuhalten, was dem ganzen aber nur schwer gerecht wird.

Auf dem Weg zurück wurde es dann actionreich: Auf den riesigen Sanddünen Te Paki kann man sandboarden. Man leiht sich ein Board direkt vor Ort aus, stapft barfuß die Düne hinauf (was wirklich sehr anstrengend ist!) und rutscht dann mit der Brust auf dem Board den Hang hinunter. Öfter als zweimal war für uns zwei Sportskanonen unmöglich zu schaffen, aber das ist schon ein großartiger Adrenalinkick. Außerdem ist es beeindruckend, plötzlich mitten in der Wüste – umgeben nur von feinem Sand – zu sein.

Die Nacht verbrachten wir auf der Halbinsel Karikari, die einen fast perfekten rechten Winkel bildet und so in jeder Himmelsrichtung wunderschöne (und wieder einsame) Strände bietet.

Kauri Coast

Wieder war der Montag ein Feiertag und weil das Wetter auch so schön war, bauten wir schon wieder einen Kurzurlaub ein. Dieses Mal gings nach Norden.

Nördlich von Auckland befindet sich das kreativ benannte “Northland”, an der Westküste dicht bewaldet mit den riesigen und uralten Kauri-Bäumen. Der Kauri Forest war auch unser erstes Ziel. Nach einem Besuch im Kauri Museum (für neuseeländische Verhältnisse etwas überteuert) gings ab in den Urwald, um die echten Bäume in freier Wildbahn zu sehen.

Die drei Highlights sind:

  • The four Sisters
    Vier am Stamm zusammen gewachsene Kauris
  • Te Matua Ngahere (Father of the forest, Vater des Waldes)
    etwa 2.000 Jahre alt, mit 5,2m Durchmesser und 16,4m Umfang der “dickste” noch lebende Kauri
  • Tāne Mahuta (The lord of the forest, Der Herr des Waldes)
    zwischen 1.250 und 2.500 Jahre alt, mit 51m der höchste noch lebende Kauri

Schon beeindruckend, neben diesen Riesen durch den Wald zu spazieren. Auf Fotos wiedermal schwer festzuhalten. Vielleicht bekommt man aber einen kleinen Eindruck (auf manchen Fotos sind Christina oder Paul ganz klein drauf – zum Vergleich).