Coromandel 2

Wir waren mal wieder unterwegs! Pauls ehemaliger Nachbar aus Haslach Alexander hat gerade eine Australasien-Rundreise gemacht und dabei war seine letzte Station Neuseeland. Bei einem gemeinsamen Bier wurde ein kleiner Wochenendausflug zur Coromandel Peninsula – unser bisheriges Nordinsel-Highlight – beschlossen.

Am Samstag gings zuerst zu den Hot Water Pools, die jetzt zur Hochsaison schon etwas überfüllt waren (für neuseeländische Verhältnisse). Paul hats nun endlich geschafft, ein bisserl im Ozean zu schwimmen (Christina bis auf ihr unfreiwilliges Bad noch immer nicht …). Danach entspannten wir etwas in Kuaotuno am Strand und abends gings dann nach Thames, wo wir nach einem Spaziergang die Nacht verbrachten.

Am nächsten Tag wollten wir noch den Mount Eden besteigen, aber aufgrund des schlechten Wetters sagten wir das ab und brachten Alexander nur zum Flughafen. Mittlerweile ist er im kalten, nassen Österreich angekommen.

Wir haben schon unseren nächsten Ausflug geplant, am Montag ist hier Feiertag und wir wollen das verlängerte Wochenende nutzen, um die Nordinsel weiter zu erkunden.

Zurück vom Sommerurlaub

Gestern sind wir von unserer zweiten Südinselreise zurückgekehrt. Die Einträge werden wieder rückdatiert nachgetragen, hier ist unsere Reiseroute (eine kleine Anmerkung: Die Strecke Te Anau nach Queenstown zeichnet Google Maps aus unerfindlichen Gründen falsch, natürlich sind wir da nicht mit der Kirche ums Kreuz gefahren, sondern die direkte, kürzere Strecke).


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Mount Cook und Lake Tekapo

Der letzte Tag unserer Südinsel-Rundreise war für die Fahrt Twizel-Christchurch reserviert. Und weil sie da so schön am Weg liegen: Mount Cook und Lake Tekapo.

Nachdem es morgens etwas bewölkt aussah, klärte es jedoch bald auf und gab uns einen fantastischen Blick auf den höchsten Berg Neuseelands: Dem Mt. Cook mit seinen beeindruckenden 3.750 Metern. Traumhaft schön der davor liegende, türkis leuchtende Lake Tekapo – auf jeden Fall postkartenreif.

Abschließend können wir wieder einmal behaupten, dass Neuseeland – und vor allem die Südinsel – unsere Erwartungen übertroffen hat. Worte wie “das ist das Schönste was ich jemals gesehen habe” haben wir nicht nur einmal von uns gegeben. Das Land bietet sich super zum wandern und sporteln an, doch auch wenn einem das nicht so liegt (was ja bei uns der Fall ist) hat die Landschaft alleine durchs anschauen sehr viel zu bieten. Wie sagt man so schön: Der Weg ist das Ziel …

Franz Josef Gletscher

Bei unserer Planung wäre das einzige Highlight, das wir auf der Südinsel ausgelassen hätten, der Franz Josefs Gletscher gewesen. Also haben wir in einer verrückt-spontanen Idee beschlossen, trotz schlechtem Wetter einen siebenstündigen Umweg auf uns zu nehmen, um diesen weißen Fleck auf der Karte auch auszufüllen.

Und so verbrachten wir fast den gesamten Tag im Auto, um in einer Regenwanderung zur Gletscherzunge zu gelangen. Abgesehen von der Kälte war es das aber auf alle Fälle Wert. Wirklich beeindruckend! Einen Gletscher, der fast ins Meer hineingeht und mit Regenwald umgeben ist, sieht man halt nicht so oft. Und weil wir wieder einmal Glück hatten, durfte man sich an diesem Tag sogar bis auf 100 Meter statt der sonst üblichen 200 Meter dem Gletscher nähern. Direkt zum Gletscher kann man nur mit geführten Touren gelangen, da es sonst zu gefährlich ist. Schilder warnen und 2009 sind auch zwei Touristen von herabfallenden Eisstücken (die zweimal so groß wie ein Wohnwagen werden können) getötet worden. Daher bestaunten wir den Gletscher aus der Ferne, was uns auch völlig reichte.

Queenstown und Wanaka

Nach dem Milford Sound gings in die Action-Hauptstadt Neuseelands: Queenstown. In der relativ kleinen Stadt gehts zu wie in einer Großstadt, unglaublich viele Touristen und Angebote an allen Ecken und Enden: Bungeespringen, Paragleiten, Wandertouren, Jetskifahren usw.

Wir entschieden uns für eine ruhige Gondelfahrt auf den Berg und dort dann die familienfreundliche Sommerrodelbahn. An Seilen angebunden in Abgründe stürzen ist nix für uns …

Wieder hatten wir fantastisches Wetter. Wir spazierten etwas durch die Stadt und aßen bei Fergburger – einem Tipp von Ingo (Pauls Schulkollege aus der HAK, der ein paar Monate in Queenstown gelebt hat). Beim ersten Versuch waren uns die Wartezeiten noch zu lange (wohl kein Geheimtipp mehr), Verusch 2 versprach Wartezeiten von 30 Minuten – und die sind es absolut wert: der beste Burger, den wir jemals gegessen haben! Und für Christina super: soja- und glutenfreie Burgerbrötchen! Wohooo!

Später gings dann noch weiter nach Wanaka, der kleineren, chilligeren Schwester von Queenstown, die jedoch genauso so schön ist.

Milford Sound

Nächste Station unserer Reise: der Milford Sound. Dieser Fjord gehört zum UNESCO Weltnaturerbe – und das nicht ohne Grund. Beeindruckend heben sich die Gesteinsmassen aus dem Meer, allen voran der bekannte Mitre Peak.

Der Milford Sound ist bekannt dafür, eine der regenreichsten Gegenden Neuseelands zu sein. Aber auch hier hatten wir Glück mit dem Wetter, die paar wenigen Wolken trugen eigentlich nur positiv zum Ambiente bei.

Der Milford Sound ist ein weiteres, absolutes Highlight Neuseelands. Eine Schiffstour sollte man auf alle Fälle machen, besonders lässig sind die Stiring Falls – ein Wasserfall, zu dem man mit dem Schiff bis auf wenige Meter heranfährt. So nahe, dass man sogar nass wird 🙂

Hier haben wir die kaputte Kamera etwas bedauert, mit dem iPhone kann man halt doch nicht so tolle Fotos machen. Vor allem der fehlende Zoom stellt ein großes Manko dar. Trotzdem konnten wir wieder tolle Bilder aufnehmen.

The Catlins

Der südlichste Süden der Südinsel wird als die “Catlins” bezeichnet. Dort war unser nächster Zwischenstopp geplant. Genauer gesagt am Slope-Point, dem südlichsten Punkt der Südinsel, markiert mit einem obligatorischen Wegweiser. Viele behaupten, dass es der südlichste Punkt Neuseelands sei, dieser befindet sich jedoch auf Steward Island – eine kleine Insel südlich der Südinsel :-).

Auf dem Weg dort hin fährt man durch unglaublich schöne Landschaften, gelohnt hat sich auf alle Fälle der kleine Umweg zum Nugget Point, einem wunderschönen Leuchtturm mit einer vorgelagerten Felsengruppe (“Nuggets”). Durch das Traumwetter wurden auch die Fotos sehr schön. Nochmals ein Hinweis: die sind nicht nachbearbeitet ;-)!

Weiter gings zu den Cathedral Caves, einer Höhlengruppe am Strand, die man bei Ebbe erkunden kann. Und dort passierte es …

Am Parkplatz wurden wir darauf hingewiesen, dass s besser wäre, in Sandalen und kurzen Hosen zu den Hölen zu gehen, weil man leicht nass wird. Und wir sollten unbedingt darauf achten, was “the sea” macht. Aufgrund des Akzents verstanden wir “Seals”, also Robben – wir wussten ja, das diese gefährlich sein können. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Urwald kommt man an den Strand: und der ist – wieder einmal – atemberaubend!

Auch den Eingang zu den Hölen entdeckten wir schnell. Ein paar wenige Touristen waren schon vor uns da und bereits in diese hineingegangen. Wir checkten noch schnell die Robben – keine in Sichtweite – also auf zur Höhle. Das Wasser war etwa knöcheltief – deshalb Sandalen und kurze Hosen, dachten wir! Nachdem wir den Strand wenige Meter hinter uns gelassen hatten und kurz vorm Höhleneingang waren traf uns jedoch die erste Welle – “Watch, what the sea is doing …”.

Die Hose war nass aber was solls, so gings auch den (wenigen) Touristen rund um uns … also rein in die Höhle und auf Entdeckungsreise. Von einer Höhle gelangt man in eine weitere, die wieder zum Meer führt. Auch dort lassen einem gelegentlich die Wellen auf Felsvorsprünge flüchten um sich dann wieder zurückzuziehen. Eine dieser Rückzugphasen wollten wir tollkühn nützen, um “durchs Meer” (wieder knöcheltief) zum Strand zurückzulaufen. Blöde Idee, weil man Waserlöcher so nicht sieht. Und Christina spektakulär in eines reintrat – Schwups, war sie unter Wasser, mitsamt dem Photoapparat. Zum Glück hat sie sich nicht verletzt, die Kamera war allerdings futsch… die weiteren Fotos mussten wir mit Pauls iPhone machen (zum Glück hat er so ein wahnsinnig tolles Gerät …;)

Schließlich stoppten wir noch an der Curio Bay, wo es versteinerte Bäume aus der Jura-zeit zu bestaunen gibt und wir wieder einen Pinguin (diesmal jedoch nur aus der Ferne) sahen.

Letztendlich erreichten wir den Slope Point, wo uns ein extremer Wind entgegenpeitschte. Auf den Photos sieht man z.B. einen kleinen Wald, dessen Bäume aufgrund des Windes fast schon waagrecht wachsen.

Otago Peninsula

Der erste Tag im neuen Jahr führte uns auf die Halbinsel “Otago Peninsula” vor Dunedin. Dort steuerten wir die Sandfly Bay – einen Tipp aus dem Lonely Planet – an. Und unglaublich schön ist noch untertrieben. Mal wieder können die Bilder nicht zeigen, wie schön es war.

Die Bucht heißt übrigens nicht wegen Sandfliegen (vor denen wir verschont blieben) so, sondern weil der Sand “fliegt” und sich zahlreiche Dünen gebildet haben. Wer nach der fantastischen Aussicht hinunter zum Strand will, muss so eine Düne hinabsteigen. Ein Unterfangen, das gar nicht so einfach ist. Lustig, wie seltsam man sich im (steilen) Sand fortbewegt …

Gleich nach Ankunft am Strand entdeckten wir den ersten Seelöwen, der in der Sonne faulenzte. Vor den Tieren wird gewarnt, besonders, wenn man sich zwischen ihnen und dem Meer aufhält, können sie sich bedroht fühlen und angreifen …

Während wir den Strand genossen, kam ein Besucher aus dem Meer auf uns zugewatschelt: Ein Gelbaugenpinguin – nicht nur, dass diese die seltensten Pinguine der Welt sind, sie kommen auch normalerweise nur kurz vor Sonnenuntergang aus dem Meer raus (um ihre Babies zu füttern). Und man soll sich ihnen auch nicht nähern, da sie Ruhe brauchen. Wir hatten also wahnsinniges Glück, weil er auch noch so knapp an uns vorbeilatschte.

Weiter gings zu der Albatroskolonie. Unzählige Vögel nisten auf der Klippe der Halbinsel. Wer dort sein Auto länger als 5 Minuten abstellt und dann keinen Vogelmist drauf hat, kann sich glücklich schätzen – wir übrigens nicht 🙂

Dann machten wir dann noch einen kurzen Zwischenstopp auf “Allans Bay”, einem weiteren einsamen Traumstrand mit Robben und Seelöwen. Ein aufgebrachter Neuseeländer, den wir dort trafen, erzählte uns von einer Attacke, die er und sein Sohn gerade unverletzt überstanden hatten – bei uns waren sie allerdings brav und gewohnt faul …

Zu guter letzt machten wir noch eine kleine Wanderung zur “Lovers Leap” – einem Aussichtspunkt inmitten einer riesigen Schafweide, wo man eine große Schlucht an der rauen Küste sieht.

Ein unglaublich schöner Tag und ein weiteres Highlight unseres Neuseeland-Aufenthalts.

Südinsel – Der Süden

Unser Sommerurlaub zu Neujahr wird auf der Südinsel verbracht. Nachdem wir mit Natascha den nördlichen Teil bis Christchurch erkundet haben, ist jetzt der südliche Teil ab Christchurch dran. Wir haben uns ausgerechnet, dass Flug und Mietauto billiger kommen als Fähre und Benzin (ganz zu schweigen von der Zeit …), also Flug Auckland – Christchurch gebucht und dem Regen in Hamilton entflohen.

Erste Station auf der Strecke Christchurch – Dunedin waren die Moeraki Boulders, Steine, die vom Meer zu Kugeln geformt wurden. Am 31.12. kurz vor acht Uhr abends war dort niemand und so hatten wir diese Sehenswürdigkeit quasi für uns alleine.

Weiter nach Dunedin, wo wir Silvester verbrachten. Für neuseeländische Verhältnisse wars ja richtig voll am Hauptplatz der kleinen Stadt. Da auf öffentlichen Plätzen aber stricktes Alkoholverbot herrscht und niemand Kracher oder Ähnliches hatte, ging es äußerst gesittet zu. Fast schon ruhig. Die Band war außerordentlich schlecht, was aber lustig war, und schließlich wurde der Countdown zu 2012 unter der Uhr des Rathauses eingeläutet. Das neue Jahr begann mit einem netten kleinen Feuerwerk. Alles in allem mal ein anderes Silvester. Irgendwie aber seltsam, so ohne Freunde oder Familie …